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Da
wir etwa 6 Monate im Jahr heizen müssen, hat die Art und Weise
der Wärmeverteilung (Strahlung oder Konvektion) wesentlichen
Anteil an der Qualität des Raumklimas. Die Art der
Wärme, die sie uns liefert und ihr Einfluß auf
Luftfeuchte, Staubentwicklung und Bakterienwachstum lässt sie
zu einem der wichtigsten gesundheitlichen Faktoren im Gebäude
avancieren. Heizungen, die eine ständige Luftbewegung im Raum
zur Folge haben (Konvektion), führen zu Zugerscheinungen,
wirbeln Staub und Schadstoffe auf und belasten damit die Atemwege.
Ein ständiges Defizit an Strahlungswärme hemmt die
Gesamtheit aller Körperfunktionen. Je nach Temperatur der uns
umgebenden Flächen muß der Körper eine mehr
oder weniger starke Thermoregelung durchführen. Als akzeptabel
gilt eine Differenz zwischen Oberflächentemperatur der
Umgebungsflächen und Lufttemperatur bis zu 2 K, wenn diese
sich im Bereich um 20°C bewegen. Ein besonders angenehmes
Wärmeempfinden ergibt sich bei Wärmetemperaturen von
22-25°C und Lufttemperaturen von 18°C.
Der menschliche Körper produziert ständig
Wärmeenergie, die er bis zu einem gewissen Grade an seine
Umgebung abgeben muß. Heizungen sollten eine zu starke und
unphysiologische Entwärmung verhindern.
Basierend auf Erkenntnisse der Medizin und Baubiologie in den letzten 2
Jahrzehnten werden alte Formen der Strahlungsheizung wieder neu
entdeckt. Bei der Auswahl eines gesunden Wärmeverteilsystems
sollten möglichst viele der nachfolgenden Forderungen
erfüllt werden:
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viel
Strahlungswärme bei relativ kühler Atemluft und wenig
Konvektion
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maximale Differenz
zwischen Wärmeoberflächen- und Lufttemperatur 2K
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geringe
Luft- und Staubzirkulation
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